Bindenaht

Wenn mindestens zwei Schmelzefronten aufeinander treffen entsteht eine Bindenaht.
Bindenähte stellen zum einen eine Reduktion der mechanischen Festigkeit und zum anderen einen Schönheitsfehler im Bauteil dar.
Bei geringen Schmelzefronttemperaturen wird es für die Schmelzefronten schwerer miteinander zu verschmelzen.
Je kleiner der Auftreffwinkel ist (Schmelzefronten treffen frontal aufeinander), desto kritischer die Bindenaht.
Bei fasergefüllten Materialien wird an der Bindenaht die Orientierung der Fasern der Art geändert, dass diese meist senkrecht zur Fließrichtung orientiert sind.
Um Bindenähte zu vermeiden kann entweder mit Kaskade oder mit Überlaufkavitäten gearbeitet werden.

Bindenaht - Kunststoffbranche

Spritzgießfehler: Schweißlinie mit engem Anstellwinkel.

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Dieseleffekt

Wenn Luft in der Kavität nicht entweichen kann, wird diese durch die Schmelze komprimiert und erhitzt sich.
Dadurch entstehen Verbrennungen (Schwarzfärbung des Kunststoffs).
Diese werden als Dieseleffekte oder Brenner bezeichnet.
Durch eine bessere Entlüftung oder langsameres Einspritzen bei niedrigeren Temperaturen kann dies meistens behoben werden.

Dieseleffekt - Kunststoffbranche

Spritzgießfehler: Ein Dieseleffekt am Ende der Fließfront

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Bindenaht

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Einfallstelle

In dickwandigen Bereichen und gegenüber von Rippen kann es zu Vertiefungen an der Formteiloberfläche kommen.
Teilweise sind diese auch nur durch einen Glanzunterschied zu erkennen.
Durch Masseanhäufungen kommt es in diesen Bereichen zu einer erhöhten volumetrischen Schwindung, die durch den Nachdruck nicht ausreichend ausgeglichen wird.
Die Oberfläche wird beim Abkühlen nach Innen gezogen und eine Einfallstelle entsteht.
Geringere Wandstärken und höherer Nachdruck im kritischen Bereich reduzieren das Risiko von Einfallstellen.

Einfallstelle - Kunststoffbranche
Einfallstelle - Kunststoffbranche

Spritzgießfehler (Abbildung 1): Am Flügel ist eine Einfallstelle sichtbar.

Spritzgießfehler (Abbildung 2): Einfallstelle.

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Freistrahl

Wenn das Material nach dem Anschnitt mit hoher Fließgeschwindigkeit in eine größere Kavität trifft, kann es zur Ausbildung eines Freistrahls kommen.
Dadurch, dass die Schmelze keinen Wandkontakt hat, bildet sich ein schlangenförmiger Strang aus solange bis die Wand erreicht wird.
Die Abkühlung an der Strangoberfläche verhindert eine gute Verbindung zwischen Strang und der nachfließenden Schmelze, so dass eine Reduktion der Festigkeit und eine sichtbare Markierung entsteht.
Durch langsameres Einspritzen oder eine Prallwand direkt hinter dem Anschnitt kann die Bildung von Freistrahl verhindert werden.

Freistrahl - Kunststoffbranche

Spritzgießfehler: Freistrahl sichtbar durch polarisiertes Licht.

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Scherung

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Gratbildung

Ist die Schließkraft zu gering eingestellt, werden die beiden Werkzeughälften durch den spezifischen Spritzdruck in der Kavität aufgedrückt.
In dem sich in der Trennebene bildenden Spalt erstarrt die austretende Schmelze und ein Grat verbleibt.
Das Risiko der Gratbildung kann durch eine Maschine mit höherer Schließkraft oder die Reduzierung des spezifischen Spritzdrucks verringert werden.
Ein weiterer Grund der Gratbildung kann das fehlerhafte aufeinandersitzen der Tuschierflächen sein.

Gratbildung - Kunststoffbranche

Spritzgießfehler: An den Tuschierflächen kommt es zur Gratbildung.

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