Ein Verfahren, bei dem ein physikalisches oder chemisches Treibmittel in der Polymerschmelze gelöst wird, was dazu führt, dass die Schmelze aufschäumt und sich in der Kavität ausdehnt.
Durch die Gasausdehnung des Treibmittels erhält das Spritzgussteil eine Sandwichstruktur mit einem geschäumten Kern und kompakten Hautschichten. Der Gasdruck im Inneren des Teils kann die
Nachdruckphase des Einspritzvorgangs verkürzen oder ganz ersetzen, was zu kürzeren Zykluszeiten führt.
Mit diesem Verfahren lassen sich Bauteileigenschaften wie geringerer Verzug sowie eine Gewichtsreduzierung realisieren.
Durch prozessoptimiertes Teiledesign konnten Gewichtsreduzierungen und Materialeinsparungen von bis zu 35% realisiert werden.
Chemische Treibmittel werden zumeist als Masterbatch zum Kunststoff addiert und zerfallen unter Wärmeeinwirkung in Treibgas und feste Nebenprodukte.
Für die Dosierung von physikalischen Treibmitteln, wie z.B. Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid, wird zusätzliche Anlagentechnik sowie eine Sonderschnecke benötigt.
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