Längen oder Längendifferenzen werden mit einer Messuhr gemessen. Sie kann für Vergleichs-, Ebenheits-, Lage- oder Rundlaufmessungen eingesetzt werden.
Messuhren werden entweder mit einer analogen oder mit einer digitalen Anzeige hergestellt. Aufbau und Funktion der Messuhren werden durch die DIN-Verordnung 878 genormt.

Bei Messuhren mit Rundskala und analoger Anzeige wird die Längsbewegung des Messtasters mit einer Zahnstange und Zahnrad auf den Zeiger übertragen. Hierdurch dreht sich der Zeiger der Messuhr mehrmals im Kreis. Die Anzahl der Umdrehungen wird mit einem zweiten Zeiger angezeigt, der dem Stundenzeiger einer Uhr sehr ähnlich ist.
Der Vorteil der Zahnstangenübersetzung ist, dass die Messuhr einen relativ großen Messbereich hat. Sie hat allerdings auch Nachteile: Wenn das zu ermittelnde Maß am Messteil den Wegbereich der Zahnstange stark überschreitet, kann dies bei starrer Arretierung der Messuhr zu Getriebeschäden oder Beschädigungen der Zahnstange führen.
Als Alternative gibt es Messuhren mit Schleppzeiger, der einen verzögerten Zeigerrücklauf hat. Damit können jedoch keine Messungen mehr durchgeführt werden, die Wertdifferenzen, also Rundlauf- und Ebenheitsmessungen anzeigen.

Darüber hinaus ist ein großer Vorteil einer Messuhr der, dass sie sowohl im Druck- als auch im Zugbetrieb eingesetzt werden kann und die Rückführung der Messstange über eine Feder erfolgt. Dadurch ist die anliegende Messkraft nahezu konstant. Meist erreichen Messuhren eine Genauigkeit von ca. 10 µm bei einem Messbereich von 5 bis 60 mm. Seltener sind Messuhren mit einer Genauigkeit von 1 µm.

Messuhr - Kunststoffbranche. Informationen von KDP


Messtechnik: Messuhr zur Ermittlungen von Längen oder Längendifferenzen

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