Pumpenkennlinie

Aufgabe eines Temperiergerätes ist es, das Kühlmedium mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Volumenstrom durch das Temperiersystem zu bringen.
Innerhalb eines jeden Temperierkanals ergibt sich ein Druckverlust, welcher nicht nur vom Volumenstrom des Kühlmediums anhängig ist, sondern auch von Länge und Geometrie des Kanals.

Die Pumpenkennlinie des Temperiergeräts gibt an, wie hoch der Volumenstrom maximal sein kann, wenn gegen einen bestimmten Druck gefördert werden muss.
Ist der Druckverlust im Temperierkanal zu hoch, wird entsprechend der Pumpenkennlinie der gewünschte Volumenstrom (Soll-Wert) nicht erreicht.
Als Ist-Wert wird der Volumenstrom angezeigt, welcher bei gegebenem Druck maximal möglich ist.
Dies bedeutet, dass der Kühlkreislauf angepasst oder oder ein anderes Kühlgerät verwendet werden muss.

Pumpenkennlinie - Kunststoffbranche

Temperierung: Die Pumpenkennlinie zeigt, welcher maximale Volumenstrom bei welchem Gegendruck möglich ist.

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Reynolds-Zahl

Das Fließverhalten einer Flüssigkeit kann durch die dimensionslose Kennzahl genannt Reynoldszahl definiert werden.
Es ist das Verhältnis der Trägheitskräfte gegenüber der Zähigkeitskräften.
Um diesen Wert einer Flüssigkeit zu berechnen muss die Geschwindigkeit mit einer charakteristischen linearen Dimension multipliziert werden und durch die kinematische Viskosität geteilt werden.
Die kritische Reynolds-Zahl, bei der das Fließverhalten von der laminaren zur turbulenten Strömung wechselt beträgt für Rohrströmungen circa 2300.
In der Kunststofftechnik ist die Reynolds-Zahl besonders wichtig beim Thema der Temperierung.

Reynolds-Zahl - Kunststoffbranche

Temperierung: Umschlag von laminarer zu turbulenter Strömung

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Turbulente Strömung

Das Fließverhalten einer Flüssigkeit kann durch ihre Bewegungsart beschrieben werden.
Eine Vorwärtsbewegung mit Verwirbelungen wird turbulente Strömung genannt.
Ein Rohr mit einer Reynoldszahl über circa 4000 zeigt dieses Fließverhalten.

Durch die Verwirbelung gelangt immer wieder neues Kühlmedium an die Wand der Temperierung.
Dort nimmt es weitere Wärmeenergie auf, bevor es erneut in Richtung Mitte des Kühlkanals und von dort wieder an die Wand des Kühlkanals geleitet wird.
Dadurch ergibt sich ein hoher Wärmeabtrag aus dem Werkzeug.
Aus diesem Grund ist die turbulente Strömung als Fließverhalten für das Kühlmedium zu bevorzugen.

Turbulente Strömung - Kunststoffbranche

Wärmetauscher

In der Spritzgießverarbeitung nimmt das Temperiermedium Wärmeenergie aus dem Werkzeug auf. Die Abgabe der aufgenommenen Wärmeenergie vom Temperiermedium an ein zweites Medium (z.B. Luft, Wasser, …) ist die Aufgabe des Wärmetauschers.
Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht der Wärmetauscher die Übertragung von thermischer Energie von einem Medium in ein zweites Medium.
Wärmetauscher werden überall dort eingesetzt, wo die für eine Anwendung benötigte Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur liegt.
Die üblichen Temperaturen in der Spritzgießverarbeitung liegen zwischen 30 °C und 80 °C.

Unterschieden werden folgende zwei Grundtypen von Wärmetauschern:

1. Wasser-Luft
Die entstehende Abwärme wird an die Umgebung abgegeben.

2. Wasser-Wasser
Die Abwärme wird an einen bauseitigen Wasserkältekreislauf abgegeben.

Wärmetauscher - Kunststoffbranche - ERS

Temperierung: Wärmetauscher in einem Kompressionskühler

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Wasserdichtheitsprüfung

Zur Verarbeitung von Kunststoff muss ein Spritzgießwerkzeug auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden.
Die durch die Schmelze eingebrachte Wärmeenergie muss abgeführt werden, um eine möglichst gleichmäßige Temperatur im Werkzeug sicherzustellen.
Diese Aufgaben werden durch das in das Werkzeug eingebrachte Temperiersystem übernommen.
Dieses wird in der Regel durch Bohrungen gebildet, welche zum Teil mit Stopfen versehen sind, um das Kühlmedium (meist Wasser) zu führen.
Die Dichtheit der einzelnen Kanäle im Temperiersystem wird idealerweise vor dem Rüsten des Werkzeugs durchgeführt.
Zu diesem Zweck wird über eine Pumpe Wasser in einen Kreislauf gepumpt und für eine gewisse Zeit unter Druck gehalten.
Tritt an keiner Stelle Wasser aus, ist die Dichtheitsprüfung des Kanals abgeschlossen und der nächste Kanal kann geprüft werden.

Wasserdichtheitsprüfung - Kunststoffbranche
Wasserdichtheitsprüfung - Kunststoffbranche

Temperierung: Einfaches System zur Wasserdichtheitsprüfung
Temperierung: Dichtheitsprüfung in Aktion

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