Beim Spritzgießen werden während des Einspritzvorgangs und in der Nachdruckphase die beiden Werkzeughälften mittels Schließkraft gegen den Druck der Schmelze zugehalten. Übersteigt die auftreibende Kraft des Werkzeuginnendrucks die Schließkraft, so kann das Werkzeug um einige Tausendstel bis Hunderstel Millimeter auseinandergedrückt werden. Dieser Vorgang wird Werkzeugatmung genannt. Eine zu große Werkzeugatmung kann zu Gratbildung, eine zu geringe Werkzeugatmung zu Luftkompression mit Verbrennungen führen.
Um die erforderliche Schließkraft zu optimieren, werden beispielsweise Messuhren am Werkzeug angebracht, mit denen die Werkzeugatmung bestimmt werden kann. Die zulässige Atmung ist von den Qualitätsanforderungen an das Spritzgießteil, vom Werkstoff sowie von der Maschinengröße abhängig.
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