In technischen Zeichnungen finden sich neben den Maßangaben oftmals auch Zeichen (Sinnbilder) mit Wertangaben.
Auf diese Weise wird die Toleranz wichtiger geometrischer Eigenschaften oder Zusammenhänge dargestellt. Damit werden zulässige Abweichungen beschrieben.
Mit der Toleranzangabe Geradheit wird eine maximale Abweichung der Kontur an einer bestimmten Stelle eines Formteils vorgegeben.
Tolerierte Elemente können Geraden oder Achsen sein.
Die gemessene Abweichung an einem Punkt des realen Bauteils darf den zusammen mit dem Sinnbild angezeigten Toleranzwert nicht überschreiten.
Für einen Messpunkt auf einer mit Geradheit tolerierten Fläche gilt, dass dieser innerhalb eines Abstands zweier Geraden liegen muss.
Der Abstand zwischen den beiden Geraden wird durch den angegebenen Toleranzwert bestimmt.
In diesem Fall können Flächen in der X-Achse gerade sein obwohl sie entlang ihrer Y-Achse gekrümmt sind.
Die Achse eines Zylinders darf um einen vorgegebenen Toleranzwert von ihrer Position abweichen.
Diese Abweichung darf ausschließlich zylindrisch erfolgen und wird ‚Geradheitstoleranz einer Achse‘ genannt.
Geregelt wird dieser Zeichnungseintrag in der Norm ISO 1101 bzw. für Nordamerika in der Geometric Product Specification-Norm ASME Y 14.5.
Verwandte Themen: