Heißkanalsystem

Um die geschmolzene Kunststoffmasse vom Spritzgussaggregat durch das Werkzeug zum Formteil zu fördern verwendet man ein Heißkanalsystem.
Dieses besteht mindestens aus einer Angussbuchse, dem Verteilerbalken und einer oder mehreren Heißkanaldüsen.
Um eine gleichmäßige Temperaturführung zu gewährleisten werden die einzelnen Komponenten mit Heizungen versehen, die mittels eines geeignetem PID – Reglers temperiert werden. Das System ist hingegen vom Werkzeug thermisch entkoppelt, so dass es einen homogenen Wärmehaushalt im Heißkanalsystem gibt.
Vorteile für die Verwendung eines Heißkanalsystems liegen, z.B. bei der Einsparung von Material oder der Reduzierung der Zykluszeit.

Es gibt verschiedene Varianten von Heißkanalsystemen.
Das einfachste ist das Heißkanalsystem mit thermischen Verschluss.
Am Ende der Einspritzzeit (inklusive der Nachdruckzeit) kühlt die Masse, durch Wärmeübergang in das kältere Werkzeug, an der Spitze leicht ab. Die Fließfähigkeit des Kunststoffes nimmt ab und es entsteht der „thermische Verschluss“, der ein Nachlaufen der Masse verhindert.

Sehr häufig wird das Heißkanalsystem mit Nadelverschluss verwendet.
Es besteht zusätzlich aus der Verschlussnadel, die mittels eines Zylinders (hydraulisch, oder pneumatisch) betätigt wird und somit den Fluss der Schmelze in die Kavität freigibt, oder verhindert.
Vorteile für die Verwendung eines Heißkanalsystems mit Nadelverschluss ist das steuerbare Füllen des Bauteils und das der Abrisspunkt ohne einen Restzapfen gestaltet sein kann.

Heißkanalsystem - Kunststoffbranche - HFT
Heißkanalsystem - Kunststoffbranche - HFT
Abbildung 1: Heißkanal: Heißkanalsystem mit thermischen Verschluss
Abbildung 2: Heißkanal: Heißkanalsystem mit Nadelverschluss

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