Ein Längenmessgerät aus einer festen und einer beweglichen Messfläche, die mit einem Feingewinde verstellbar ist wird Messschraube genannt.
Das zu messende Prüfteil wird an eine der beiden parallelen Messflächen gehalten und das Gewinde wird mittels einer Einstellschraube auf oder zu gedreht,
bis beide Messflächen das Prüfteil berühren.
Das Gewinde wird über eine Ratsche gedreht, um verfälschte Messwerte durch unterschiedliche Messkraft zu vermeiden.
Denn eine zu hohe Messkraft kann zu einer Deformation des Prüfteils oder der Messschraube führen.
Die auftretende Prüfkräfte sollen gleichbleibend und reproduzierbar sein. Die ideale Messkraft beträgt zwischen 5 und 10 Newton [N].
Hinweis: Die Rundheit eines Prüflings kann mit einer Messschraube nicht gemessen werden.

An nahezu allen Messschrauben sind zur Isolierung Griffe oder Schalen aus Kunststoff angebracht.
Um optimale Messergebnisse zu erhalten, muss die Messschraube an dieser Ummantelung gehalten werden.
Ansonsten dehnen sich die gehaltenen Flächen durch die Körpertemperatur aus und können das Messergebnis verfälschen.
Die Raumtemperatur für genauest mögliche Messungen beträgt 20 °C.

Es gibt neben analogen Bügelmessschrauben ebenso welche mit einer zusätzlichen digitalen Anzeige der Messwerte.
Für Innen-, Außen- und Tiefenmaße oder zur Messung an Zahnradflanken werden unterschiedliche Messschrauben benötigt.

Messschrauben können, je nach Anforderung, intern durch die Qualitätssicherung oder bei externen zertifizierten Kalibrierlaboren,
sowie beim jeweiligen Hersteller mittels Einstellnormalen, Endmaßen oder Einstellringen und planparallelen Prüfgläsern geprüft werden.

Messschraube- Kunststoffbranche. Informationen von KDP GmbH


Messtechnik: Tiefenmessschraube zur Messung von Tiefenmaßen

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